24.04.2025 07:37 Uhr

Rapipds Negativlauf verschlimmert sich

Auch Burgstaller kann dem Team derzeit nicht entscheidend helfen
Auch Burgstaller kann dem Team derzeit nicht entscheidend helfen

Beim SK Rapid wird die allgemeine Situation ungemütlicher. Das 1:2 bei Blau-Weiß Linz kostete wertvolle Punkte im Kampf um den fünften Platz in der Fußball-Bundesliga, den letzten Europacup-Strohhalm. Robert Klauß muss immer mehr Fragen über seine Zukunft als Rapid-Trainer beantworten. "Ich kann auch verstehen, dass über meine Person diskutiert wird, das ist logisch. Es wäre unverständlich, wenn es nicht so wäre", sagte er. Blau-Weiß ist indes in der Meistergruppe angekommen.

"Fakt ist, unser Saisonziel ist in Gefahr. Wir wollen uns für Europa qualifizieren. Mit jedem Spiel weniger, mit jedem Punkt, den wir nicht holen, wird es schwieriger", erklärte Klauß angesichts der aktuellen Misere. Nur noch ein Zähler trennt die Hütteldorfer vom sechsten Platz, den Blau-Weiß Linz nach zuvor vier Niederlagen in Serie gepachtet zu haben schien. In den jüngsten 15 Bundesliga-Partien gab es für Rapid nur vier Siege, zwei Unentschieden, aber neun Niederlagen. 14 Punkte in dem besagten Zeitraum sind fast die schlechteste Bilanz aller zwölf Clubs. Nur Altach und Austria Klagenfurt haben noch weniger vorzuweisen.

Klauß "geht es nicht gut"

Am Sonntag ist Blau-Weiß in Wien erneut der Gegner, die vierte Niederlage im vierten Duell dieser Saison können sich Rapid und Klauß nicht leisten. "Ich bin der falsche Ansprechpartner auf die Frage, ob ich mir um den Job Sorgen machen muss", sagte der Deutsche. "Mir geht es nicht gut, das ist klar. Ich will auch die Spiele gewinnen, ich leide mit und bin da genauso mit im Boot wie alle anderen." Der Trainer "ist am Ende der, der die Verantwortung trägt, der den Kopf hinhält", das sei ihm jedenfalls klar.

In Linz habe man "zu wenig Intensität und Aktivität" gehabt, befand der 40-Jährige. "Ich glaube, dass wir einfach im Moment zu viel nachdenken und nicht frei spielen, beziehungsweise nicht intuitiv sind, sondern einfach viel überlegen und nachdenken und auch Angst haben vor Fehlern. Das ist das, was hemmt, was limitiert."

Mitgefühl kommt von Scheiblehner

Blau-Weiß-Trainer Gerald Scheiblehner sagte, er fühle mit seinem Kollegen mit. "Ich weiß, wie viel jeder Trainer investiert. Ich hoffe, dass bei Rapid am Sonntag Trainer Klauß auf der Bank sitzt", betonte er. Für sein Team war der Sieg am Mittwoch "schon sehr befreiend", gab Scheiblehner zu. "Es gibt ja nicht wenige, die uns wiederholt abgeschrieben haben. Unsere Stärke ist aber der Glaube an uns selber. Wir haben jetzt wieder eine tolle Euphorie und ein gutes Gefühl im Verein."

Für Liga-Topscorer Ronivaldo, der nun bei 14 Treffern hält, war der Einsatz entscheidend. "Wir wissen, dass wir es die letzten vier Spiele nicht gut gemacht haben. Der Trainer hat das mit uns besprochen und gesagt, wenn man in der Meistergruppe gewinnen will, muss man mehr auf den Platz bringen", sagte der gebürtige Brasilianer.

"Ich glaube schon, dass wir um einiges besser gespielt haben als die anderen Spiele. Bei uns hat teilweise die Aggressivität gefehlt", meinte Simon Seidl im Sky-Interview. "Dadurch, dass wir die ersten vier Spiele verloren haben, sind wir ein bisschen weg, aber wir wollen jedes Spiel gewinnen. Es ist sicher nicht einfach, aber wir brauchen uns gegen keinen verstecken. Es ist noch alles drinnen."

apa

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