18.10.2024 17:07 Uhr

ÖFB beschließt Reform - Hollerer, Neuhold gehen

Mitterdorfer brachte seine Reformvorschläge durch
Mitterdorfer brachte seine Reformvorschläge durch

Der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) verpasst sich eine Strukturreform. Das Präsidium votierte am Freitag in Wien mit der nötigen Zwei-Drittel-Mehrheit für die von Präsident Klaus Mitterdorfer initiierte Änderung, die unter anderem eine dreiköpfige Geschäftsführung mit einem CEO und je einem Geschäftsführer für die Bereiche Wirtschaft und Sport vorsieht. Bernhard Neuhold, Geschäftsführer der ÖFB Wirtschaftsbetriebe GmbH, und ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer müssen gehen.

Gerüchte über einen möglichen Rückzug von Mitterdorfer als Präsident bewahrheiteten sich nicht. Den Posten als Sportchef wird wohl der bisherige Sportdirektor Peter Schöttel übernehmen, noch offen sind die Besetzungen des CEO - hier gilt der Bundesliga-Vorstandsvorsitzende Christian Ebenbauer als Favorit - und des Geschäftsführers Wirtschaft.

Dem Vernehmen nach stimmten zehn Präsidiumsmitglieder für die Reform, eine Gegenstimme kam vom Tiroler Verband, Enthaltungen gab es von Oberösterreich und Salzburg. Da es sich hierbei um eine Satzungsänderung handelt, ist noch ein Beschluss im Rahmen einer ÖFB-Hauptversammlung erforderlich, die für 18. Mai in Bregenz geplant ist.

Ebenfalls bei der Präsidiumssitzung wurde beschlossen, dass Hollerer und Neuhold den Verband verlassen müssen. Die beiden operativen Leiter des ÖFB sind seit langer Zeit zerstritten, was die tägliche Arbeit innerhalb des Nationalverbandes massiv erschwerte. Sie wurden nun freigestellt, die Kündigungsfrist beträgt sechs Monate.

David Alaba und Co. wollten noch dazwischenfunken

Die Ablöse von Neuhold stößt offenbar der Nationalmannschaft und Teamchef Ralf Rangnick sauer auf. Laut "Kurier" richteten der Mannschaftsrat mit den Mitgliedern David Alaba, Marko Arnautovic, Marcel Sabitzer und Konrad Laimer und der Coach noch vor der Sitzung ein Schreiben ans ÖFB-Präsidium, in dem ein Verbleib des Geschäftsführers gefordert wurde.

Bernhard ist seit Jahren unser direkter Ansprechpartner in allen organisatorischen und finanziellen Angelegenheiten. Als solcher war er für uns in jeder Phase ein ehrlicher, kompetenter und stets zuverlässiger Partner. Er hat mit seinem Team wesentlichen Anteil an unserem gemeinsamen Erfolg, vor allem an unserem Auftreten bei der EURO 2024. Gerade im Hinblick auf das wichtige Länderspieljahr 2025 und unser großes Ziel WM 2026 ist Bernhard Neuholds Expertise und Kompetenz unverzichtbar", hieß es darin.

apa

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